Gemeinsam konsequente Schritte für mehr Tierwohl

Artgerechte Haltung

Eier, Molkereiprodukte, Fleisch und Wurst sind für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Die Erzeugung dieser Produkte ist ein großer Wirtschaftszweig in Deutschland und wesentlicher Teil unseres Sortiments. Wir wollen den Tierschutz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung verbessern und damit auch den Erwartungen unserer Kunden gerecht werden, die zunehmend auf den Ursprung und die Produktionsbedingungen ihrer Lebensmittel achten. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten haben wir Einfluss darauf, wie die Tiere gehalten, behandelt und gefüttert werden. Wir wollen diesen Einfluss in positiver Weise nutzen und die Standards branchenweit weiter verbessern. Dazu haben wir in unserem Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf tierischer Erzeugnisse Vorgaben festgelegt, Ziele formuliert und konkrete Maßnahmen beschrieben.

Unsere Ziele für mehr Tierwohl

Bis Ende 2024

mindestens 25 % des Frischfleischsortiments aus den Haltungsformstufen 3 und 4

Bis 2023

die Haltungsformstufe 2 als Mindeststandard im Frischfleischsortiment

Bis 2025

die Haltungsformstufe 2 als Mindeststandard bei der Trinkmilch

Bis Ende 2026

mindestens 33 % des Frischfleischsortiments aus den Haltungsformstufen 3 und 4

Lidl im Dialog - Gemeinsam für mehr Tierwohl

Lidl & Deutsche Landwirtschaft als starke Partner

Als großes Handelsunternehmen stehen wir in der Verantwortung, einen konstruktiven Beitrag für eine zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland zu leisten und damit gleichzeitig auch eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Transformation der Landwirtschaft einzunehmen. Qualität und Güte unserer Produkte hängen maßgeblich mit der Leistungsfähigkeit der Erzeugerinnen und Erzeuger zusammen. In Anbetracht sinkender Tierproduktionszahlen, veränderter Konsumgewohnheiten und einem global geprägten Weltmarkt, glauben wir, dass eine Investition in mehr Tierwohl und damit eine qualitative Aufwertung der deutschen Herkunft die Zukunftsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland sicherstellt.

Tierwohlstandards

Wir engagieren uns für eine Erhöhung der Tierschutzstandards. Dieses Bekenntnis spiegelt sich in unserem Engagement in verschiedenen Initiativen und Branchenstandards wieder. Im Sortiment werden die Produkte entsprechend gelabelt, um unseren Kunden eine bewusste Kaufentscheidung zu ermöglichen. So wollen wir langfristig den Tierschutz und das Tierwohl in der gesamten Branche heben.

Bioland

Der Bioland e.V. ist der größte Bio-Anbauverband in Deutschland und Südtirol. Mehr als 8.700 Bioland-Landwirte, -Winzer und –Imker sowie über 1.400 Partner aus Gastronomie, Herstellung und Handel arbeiten nach den sieben Bioland-Prinzipien. Diese sind das Leitbild aller Bioländer*innen und garantieren eine Wirtschaftsweise, die Rücksicht nimmt auf Umwelt, Klima, Tiere und damit auf die Lebensgrundlagen des Menschen. Die Bioland Richtlinien für Anbau, Tierhaltung und Verarbeitung stellen sicher, dass die Prinzipien langfristig umgesetzt werden. Die Einhaltung der Richtlinien wird mindestens einmal jährlich von staatlich anerkannten, unabhängigen Kontrollstellen überprüft. Neben der steten Weiterentwicklung und Verbreitung des organisch biologischen Landbaus setzt sich Bioland politisch für die Interessen seiner Mitglieder und der gesamten Bio-Branche auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene ein. Das übergeordnete Ziel ist hierbei, auf Rahmenbedingungen hinzuwirken, die für einen vollständigen Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft benötigt werden. Hierfür steht die Marke Bioland.

Das EU-Bio-Logo

Das EU-Bio-Logo ist seit dem 01. Juli 2012 auf vorverpackten Bio-Lebensmitteln verbindlich. Es gilt für alle vorverpackten ökologisch erzeugten Lebensmittel, die in einem EU-Mitgliedsstaat hergestellt werden und die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erfüllen. Kriterien sind zum Beispiel, dass die Lebensmittel frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO), Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen und Farbstoffen sind. Es dürfen weder synthetische Pflanzenschutzmittel noch leicht lösliche mineralische Dünger eingesetzt werden, wodurch Boden, Wasser und Luft geschützt werden sowie die Artenvielfalt des EU-Bio-Siegels. Ziel des Logos ist es, dass Verbraucher zertifizierte Bio-Produkte einfacher und schneller erkennen können. Neben dem Logo finden Sie außerdem die Codenummer der jeweiligen Öko-Kontrollstelle sowie die Herkunftsangabe. Das EU-Bio-Logo ist europaweit geschützt.

Das deutsche Bio-Logo

Das deutsche Bio-Siegel wurde im September 2001 eingeführt. Es ist das staatliche Logo für Bio-Erzeugnisse. Mit dem Bio-Siegel können lebende oder unverarbeitete Erzeugnisse aus Landwirtschaft oder Aquakultur sowie verarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse und solche aus Aquakultur, die zur Verwendung als Lebensmittel oder Futtermittel bestimmt sind, gekennzeichnet werden. Seit der 2012 verpflichtenden Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo können Hersteller ihre Bio-Waren freiwillig zusätzlich mit dem deutschen Bio-Siegel kennzeichnen.

Deutscher Tierschutzbund

Das Label „Für Mehr Tierschutz“ wird vom Deutschen Tierschutzbund vergeben. Es kennzeichnet Produkte tierischen Ursprungs, welche unter Standards erzeugt wurden, die für die Tiere einen wirklichen Mehrwert an Tierschutz sicherstellen. Tiere in der Landwirtschaft sollen sich artspezifisch verhalten und ihren Bedürfnissen bezüglich der Haltungsumgebung nachgehen können. Die gesetzlichen Vorgaben gewährleisten dies bisher nicht. Das zweistufige Label gilt für Produkte von Masthühner, Legehennen, Milchkühe und Schweine. Beiden Stufen liegen jeweils verbindliche Anforderungen an die Tierhaltung, den Tiertransport und die Schlachtung zugrunde. Mit einem größeren Platzangebot, Strukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet der Einstiegsstandard einen ersten eindeutigen Mehrwert für die Tiere. Der Premiumstandard entspricht mit einem noch höheren Platzangebot bzw. Außenklimabereichen oder Auslaufmöglichkeiten den Anforderungen an eine tiergerechte Haltung.

Pro Weideland- Deutsche Weidecharta-Label

Grundlage für das Siegel ist ein Projekt, das vom Land Niedersachsen gefördert wurde und aus dem die Pro Weideland Chartagemeinschaft hervorging. Mehr als 30 Organisationen aus Landwirtschaft, Wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutz setzen sich dafür ein, die Weidehaltung zu fördern. So sollen z.B. Milchkühe an mehr als 120 Tagen im Jahr für mindestens 6 Stunden täglich auf der Weide stehen und ausschließlich gentechnikfreies Futter erhalten. Höfe und Molkereien werden regelmäßig und unabhängig kontrolliert. Eigentümer und Lizenzgeber ist das Grünlandzentrum in Niedersachsen.

Initiative Tierwohl

Die Initiative Tierwohl startete 2015. Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel setzen sich mit der Initiative gemeinsam dafür ein, dass Fleisch tiergerechter und nachhaltiger erzeugt wird. Ziel ist es, das Tierwohl in der Nutztierhaltung in Deutschland Schritt für Schritt auszubauen, so dass so viele Tierhalter wie möglich sich der Initiative anschließen. Dazu wurden Tierwohlkriterien erarbeitet, die die teilnehmenden Schweine- und Geflügelhalter umsetzen und für die sie eine Förderung erhalten. Unabhängige Zertifizierungsstellen überprüfen mehrmals im Jahr die Einhaltung der Kriterien.

Haltungsform

Anfang Februar 2018 hat Lidl als erster Händler mit dem Lidl-Haltungskompass ein verständliches 4-Stufen-Modell eingeführt. Um den Verbrauchern insgesamt mehr Transparenz und Einheitlichkeit bei der Kennzeichnung anzubieten, haben Lidl und weitere Lebensmitteleinzelhändler im Rahmen des Branchenbündnisses Initiative Tierwohl die bestehenden Haltungskennzeichnungen im Markt durch die unternehmensübergreifende Haltungs-form vereinheitlicht. Mit dieser Haltungsform kennzeichnet Lidl seit April 2019 alle Frischfleischprodukte.  Wie zuvor der Lidl-Haltungskompass zeigt das vierstufige System, wie die Tiere gehalten wurden. Durch diese Kennzeichnung werden Kunden unterstützt, eine bewusste Kaufentscheidung für eine tierwohlgerechtere Haltung zu treffen.

Das QS-Prüfzeichen

Das QS- Prüfzeichen steht für eine transparente und sichere Lebensmittelproduktion. Dahinter verbirgt sich ein Qualitätssicherungssystem für frische Lebensmittel wie Fleisch- und Wurstwaren oder Obst und Gemüse. Das QS- Prüfsystem umfasst alle Stufen der Lebensmittelkette von der Herstellung bis zur Vermarktung. Die teilnehmenden Betriebe müssen strenge Anforderungen erfüllen, z.B. bei Hygiene und Rückverfolgbarkeit. Regelmäßige unabhängige Kontrollen stellen sicher, dass die Kriterien eingehalten werden.

QM Milch e.V.

QM Milch e.V. wurde im Jahr 2011 gegründet. Heutige Trägerverbände sind der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband, der Bundesverband Lebensmitteleinzelhandel sowie der Milchindustrieverband. Ziel ist es bundesweit einheitliche Standards für Milcherzeugerbetriebe und Molkereien zu definieren. Der Basisstandard ist der Haltungsformstufe 1 zuzuordnen. QM+ kann Haltungsstufe 2 und QM++ der Haltungsstufe 3 zugeordnet werden.

Verein für kontrollierte alternative Tierhaltung e. V. (KAT)

Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e. V. (KAT) wurde 1995 gegründet. KAT steht für eine umfassende Rückverfolgbarkeit und Herkunftssicherung von Eiern aus alternativen Hennenhaltungssystemen in Deutschland und benachbarten EU-Ländern. Die KAT-Kriterien berücksichtigen die Bestimmungen der deutschen Hennenhaltungsverordnung sowie Aspekte des Tierschutzes. Sämtliche KAT-Mitgliedsbetriebe, vom Futtermittelwerk bis zum Vertrieb, sind in das Kontrollsystem eingebunden.

Das ASC Siegel

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) wurde 2010 gegründet und ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Ziel ist es, die Fischzucht global nachhaltiger zu gestalten. Das Siegel kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte von Züchtern, die nachweislich die Umwelt schonen und für gute Arbeitsbedingungen sorgen. Die Produkte lassen sich transparent und lückenlos bis zum Urprungsbetrieb rückverfolgen. So wissen Verbraucher beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten jederzeit, wo die Produkte herkommen und wie sie hergestellt wurden.

Das MSC-Siegel

Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine internationale gemeinnützige und unabhängige Organisation. Ihr Ziel ist es, der weltweiten Überfischung zu stoppen und die globale Fischindustrie nachhaltig zu gestalten. Das MSC-Siegel stellt sicher, dass nur Bestände befischt werden, die nicht überfischt sind. Fanggeräte sollen verantwortungsvoll eingesetzt, Auswirkungen auf das Ökosystem sowie der Beifang minimiert werden. So bleibt der Lebensraum der Fische und anderer Meeresbewohner für künftige Generationen erhalten.

Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG)

Das Label „Ohne GenTechnik“ wurde 2009 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingeführt. Lebensmittel, die damit gekennzeichnet sind, müssen hohe Anforderungen erfüllen und dürfen keine gentechnisch veränderten Bestandteile haben. Das Label wird vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e. V. (VLOG) vergeben. Es kann für alle Lebensmittel pflanzlicher oder tierischer Herkunft verwendet werden, bei denen Gentechnik eingesetzt werden könnte oder Verbraucher von einem Einsatz ausgehen.

Trägerverein „Regionalfenster e.V.“

Das Regionalfenster für Lebensmittel, Blumen und Zierpflanzen gibt seit 2014 Auskunft darüber, woher die Zutaten eines Produktes stammen und wo sie verarbeitet wurden. Bei zusammengesetzten Produkten wird zusätzlich der regionale Rohstoffanteil angegeben. Das Label kommt dem gestiegenen Wunsch der Verbraucher nach regionalen Produkten nach. Bisher wurden mehr als 5.450 Produkte für die Regionalfensterkennzeichnung registriert, überwiegend in den Bereichen Obst und Gemüse, Fleisch und Wurstwaren sowie Milch und Molkereiprodukte. Unabhängige Kontrollen stellen sicher, dass die Angaben korrekt sind.

Bayerisches Bio-Siegel (BBS)

Der Freistaat Bayern zeichnet mit dem Bayerischen Bio-Siegel Produkte aus, deren Herkunft nicht nur aus Bayern gesichert ist, sondern die zudem auch unter strengen Öko-Richtlinien produziert wurden. Dabei müssen die Herkunftsbetriebe der Rohstoffe sowie die verarbeitenden Betriebe Standards einhalten, die sich an vier Öko-Anbauverbänden orientieren (Bioland, Biokreis, Demeter und Naturland) und deutlich über der EU-Öko-Verordnung liegen. Wie auch bei Geprüfte Qualität Bayern wird durch ein mehrstufiges Kontrollsystem die Einhaltung der Vorgaben gesichert.

Ein gutes Stück Bayern

Mit unserer Eigenmarke „Ein gutes Stück Bayern“ hat Lidl ein Konzept geschaffen, dass es uns in Bayern ermöglicht, dem Verbraucherwunsch nach regionalen Produkten zu entsprechen. Unsere Produkte wie z.B. Milch und Erzeugnisse auf Milchbasis, Fleisch und Eier werden regional erzeugt. Sie sind teilweise durch das staatliche Herkunftssicherungsprogramm „Geprüfte Qualität Bayern“ zertifiziert oder auch mit dem „Regionalfenster“ ausgezeichnet.

Geprüfte Qualität Bayern

Das Siegel steht für das Qualitäts- und Herkunftssicherungsprogramm des Freistaates Bayern. Damit spezifische Qualitätskriterien und die bayrische Herkunft über die gesamte Lebensmittelkette eingehalten werden, wird stufenübergreifend kontrolliert, und zwar gleich dreifach: durch unabhängige Zertifizierungsstellen, unter staatlicher Aufsicht und durch die Selbstkontrolle der teilnehmenden Betriebe. Dabei werden an die Produktqualität Anforderungen gestellt, die über dem gesetzlichen Standard liegen. Auch Produktion und Verarbeitung unterliegen strengen Auflagen.

Fur Free Retailer

Das Programm Fur Free Retailer (pelzfreier Einzelhändler) entstand auf Initiative der Fur Free Alliance, in der sich international führende Tier- und Umweltschutzverbände zusammengeschlossen haben. Die Allianz setzt sich weltweit dafür ein, dass keine Pelztiere mehr gezüchtet und getötet werden. In Deutschland vertritt VIER PFOTEN-Stiftung für den Tierschutz das Programm. Die Initiative weist Einzelhändler aus, die sich schriftlich dazu verpflichtet haben, keinen Echtpelz mehr zu verkaufen.

 


Unser Tierwohlversprechen:

Schwein

Wir akzeptieren kein Frischfleisch von betäubungslos kastrierten Tieren. Wir akzeptieren alle gesetzlich zugelassenen Alternativen zur betäubungslosen Kastration. Unsere Bevorzugung der Ebermast resultiert daraus, dass hier kein chirurgischer Eingriff erfolgt. Wir haben mit unseren Lieferanten Vereinbarungen getroffen, die eine Umsetzung dieser Vorgaben sicherstellen. Wir wirken auf unsere Lieferanten ein, dass die Haltungssysteme verbessert und ein Ausstieg aus dem zum Teil routinemäßigen Kupieren der Schwänze erfolgen kann. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie hierzu mit den Landwirten Maßnahmen entwickeln.

Rind

Die Schlachtung tragender Rinder ohne tierärztliche Indikation stellt ein erhebliches Tierschutzvergehen dar. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass Rinder auf Trächtigkeit untersucht werden, insbesondere, wenn diese mit Bullen zusammengehalten werden. Wir akzeptieren kein Fleisch von Tieren, die im dritten Trimester der Trächtigkeit ohne entsprechende tierärztliche Indikation geschlachtet wurden.

Geflügel

Unser gesamtes Frischfleisch von Masthühnern und Puten entspricht mindestens der Haltungsform 2, d. h. es stammt aus Betrieben, die mindestens nach den Kriterien der Initiative Tierwohl produzieren. Hier haben wir 100 Prozent Nämlichkeit erreicht, das heißt unser Geflügelangebot stammt nachweislich aus Ställen, in denen Haltungsbedingungen über dem gesetzlichen Standard umgesetzt werden. Über das bereits Erreichte hinaus, setzen wir uns aktiv für eine Weiterentwicklung der Standards und Anforderungen im Bereich Masthühner und Puten ein. Wir akzeptieren nur Geflügelfleisch aus Betrieben, die zur Vorbereitung der Schlachtung CO2-Betäubungsverfahren einsetzen. Unser Geflügelfrischfleisch kommt nahezu ausschließlich aus Deutschland. Lediglich internationale Spezialitäten, sowie aufgrund mangelnder Warenverfügbarkeit ausgewählte Bioprodukte beziehen wir aus dem Ausland.

Bereits seit 2002 setzen wir im Frischgeflügelbereich ausschließlich gentechnikfreies Soja in der Fütterung ein. Dies wird konsequent durch das Label Ohne Gentechnik des VLOG ausgelobt.

Milchvieh

Wir haben uns das Ziel gesetzt, mittelfristig keine Milch mehr aus ganzjähriger Anbindehaltung zu beziehen. Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern über die Etablierung von QM+ und damit der Haltungsformkennzeichnung 2 daran, dieses Ziel zu erreichen.

Wir haben in ganz Deutschland unsere Bio-Milch auf Bioland-Milch umgestellt. Damit wird ein noch höheres Maß an Tierwohl gewährleistet. Auch einen Großteil unseres Molkereisortiments haben wir von Bio auf Bioland-Qualität umstellen können und bieten somit ein großes Angebot an Premium-Bio-Ware an.

Aktuell stammt 100 Prozent unserer Trinkmilch aus Deutschland.
 

Legehenne

Lidl Deutschland führt seit Mitte 2009 keine Frischeier aus Käfighaltung im Sortiment, sondern ausschließlich Eier aus Boden- und Freilandhaltung sowie mit Bio-Siegel. Verarbeitete, eihaltige Lebensmittel sind bereits seit 2016 zu 100 Prozent auf Eier umgestellt, die mindestens aus Bodenhaltung stammen, zum Teil auch aus Freilandhaltung oder ökologischer Erzeugung. 

Ohne Kükentöten

Seit Anfang 2022 hat Lidl bei 100% der Schaleneier (inklusive gekochter Eier) auf Lieferketten umgestellt, in denen auf Kükentöten verzichtet wird. Beim Ausstieg aus dem Kükentöten ist Lidl offen für alle im Sinne des Tierwohls anerkannten Alternativen. Wichtig ist, dass sie zügig flächendeckend zur Verfügung stehen. Bereits seit 2018 bietet Lidl unter der Marke Kükenherz regional Freilandeier an, bei denen die Aufzucht männlicher Küken sichergestellt ist. Das Fleisch der Hähne vermarkten wir ebenfalls in unserem Sortiment. Kunden erkennen diese Artikel sowie die Schaleneier an dem gelben herzförmigen „Ohne Kükentöten“-Logo auf der Verpackung.

5xD – Frischfleisch & Wurstwaren aus deutscher Produktion

Als zuverlässiger Partner der heimischen Landwirtschaft hat Lidl die Lieferkette für nahezu sein gesamtes Wurst- und Frischfleischsortiment auf „5xD“ umgestellt. Ab sofort bieten wir in allen über 3.200 Filialen unter der Eigenmarke „Metzgerfrisch“ Wurstwaren sowie Schweine-, Rind- und Geflügelfrischfleisch an, bei dem die Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung in Deutschland erfolgt. Damit stärkt das Unternehmen die Vermarktung von deutschen Erzeugnissen und kommt dem Kundenwunsch nach heimischen Produkten nach. Die Umstellung auf eine komplett heimische Produktion ist gleichzeitig ein klares Bekenntnis von Lidl zur Deutschen Landwirtschaft und zu regionalen Produkten.

Aus Lidl-Haltungskompass wurde Haltungsform

Anfang Februar 2018 hat Lidl als erster Händler mit dem Lidl-Haltungskompass ein verständliches 4-Stufen-Modell eingeführt, das den Kunden auf einen Blick vermittelt, nach welchen Kriterien das Tier gehalten wurde. Weitere Marktteilnehmer sind diesem Beispiel gefolgt und haben ebenfalls eine sehr ähnliche Haltungskennzeichnung eingeführt. Um den Verbrauchern insgesamt mehr Transparenz und Einheitlichkeit bei der Kennzeichnung anzubieten, haben Lidl und weitere Lebensmitteleinzelhändler im Rahmen des Branchenbündnis „Initiative Tierwohl“ die bestehenden Haltungskennzeichnungen im Markt durch die unternehmensübergreifende „Haltungsform“ vereinheitlicht.

Kein Tierwohllabel
Mit der „Haltungsform“ kennzeichnet Lidl seit April 2019 alle Frischfleischprodukte. Wie zuvor der Lidl-Haltungskompass ist das vierstufige System kein Tierwohllabel, sondern zeigt den Kunden, wie die Tiere gehalten wurden. Die „Haltungsform“ ist gut sichtbar auf der Oberseite jeder Schweine-, Rind-, Puten- und Hähnchenfrischfleischverpackung angebracht. Dadurch werden Kunden unterstützt, eine bewusste Kaufentscheidung für eine tierwohlgerechtere Haltung zu treffen. Gekennzeichnet ist ausschließlich deutsche Rohware und damit alle Frischfleischprodukte der Lidl-Eigenmarke. Temporär verfügbare internationale Spezialitäten sind aktuell von der Kennzeichnung ausgenommen.

Preisgestaltung
Die Preisgestaltung ist unabhängig von der Umstellung auf die Haltungsform. Naturgemäß kosten Bio-Artikel infolge der höheren Produktionskosten mehr als konventionelle Ware. Auch Produkte in der Stufe 3 „Außenklima“, die mehr Platz und Zugang zu frischer Luft in der Tierhaltung erfordert, liegen preislich höher als in den Stufen 1 und 2.

Haltungsform Stufe 1

Stallhaltung

Entspricht den gesetzlichen Bedingungen.

Haltungsform Stufe 2

Stallhaltung Plus

Gewährt Tieren mehr Platz sowie Beschäftigungsmaterial. Das gekennzeichnete Fleisch stammt nachweislich aus Betrieben, die diese Zusatzkriterien erfüllen.

Stufe 3

Außenklima

Gewährt Tieren zusätzlich mehr Platz. Die Tiere werden gentechnikfrei gefüttert und haben Zugang zu Außenklimabereichen.

Stufe 4

Premium

Entspricht den gesetzlichen Bestimmungen für Bio-Fleisch.