Wie kann zeitnah eine branchenweit einheitliche Nachhaltigkeitskennzeichnung von Lebensmitteln in Deutschland umgesetzt werden, um den nachhaltigen Konsum zu fördern? Dieser Frage gingen wir mit rund 60 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Veranstaltung "Lidl im Dialog" am 5. April in Berlin nach. Nach der Begrüßung durch Christian Härtnagel (Lidl in Deutschland) führte Prof. Dr. Achim Spiller (Universität Göttingen) in einer Keynote mit einem Überblick in das Thema Nachhaltigkeitskennzeichnung ein. Prof. Dr. Hiltrud Nieberg (Thünen Institut) und Peter Röhrig (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) gaben inhaltliche Impulse zur Methodik, Datengrundlage und den Kernanforderungen einer Nachhaltigkeitskennzeichnung in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Christoph Graf (Lidl in Deutschland), Felix Ahlers (FRoSTA), Kathrin Krause (Verbraucherzentrale Bundesverband), Tanja Mindermann (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) sowie Prof. Dr. Achim Spiller. Durch den Abend führte Dr. Tanja Busse als Moderatorin.
Die Vertreter aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik brachten verschiedene Perspektiven und Ansätze hinsichtlich einer Nachhaltigkeitskennzeichnung in der Diskussion ein. Angesichts der Komplexität des Themas wurde aufgezeigt, dass alle Akteure frühzeitig ihre Impulse einbringen sollten, so dass eine einheitliche, leicht verständliche und kontrollierbare Nachhaltigkeitskennzeichnung für Lebensmittel etabliert werden kann. Zudem sind erste Schritte und Praxiserfahrungen wie beispielsweise der Test des Eco-Scores in Lidl-Filialen notwendig, um Erkenntnisse bezüglich der Kundenresonanz und Umsetzung einer Nachhaltigkeitskennzeichnung zu erhalten. Eine einheitliche Nachhaltigkeitskennzeichnung kann eine Lenkungswirkung auf den nachhaltigen Konsum bei den Verbrauchern und bei der Schaffung eines nachhaltigeren Sortiments bei Produzenten und Händlern entfalten. Interessierte Zuschauer können die Veranstaltung "Lidl im Dialog" live unter lidl-im-dialog.de oder auf dem Lidl-LinkedIn Kanal verfolgen und Fragen stellen. Auch die Zuschauer der Veranstaltung befürworteten eine zeitnahe Umsetzung.
Wir werden die Impulse aus diesem Dialog mitnehmen und sind offen, im Austausch mit verschiedenen Interessensvertretern weitere Systeme einer Nachhaltigkeitskennzeichnung zu prüfen. Dadurch wollen wir zeitnah einen pragmatischen Ansatz erarbeiten, mit dem wir einen nachhaltigen Konsum fördern können und der für alle Teilnehmer der Branche einheitlich umsetzbar ist.