Kaffeebohnen

Verantwortungsvoller Kaffeeeinkauf

Kontinuierlicher Ausbau des zertifizierten Kaffeesortiments

BN: Lidl Int

Über die Jahre konnte Lidl den Anteil an zertifizierten Kaffeeprodukten seiner Eigenmarken immer weiter steigern. Aktuell decken wir 89 % unseres Eigenmarken-Kaffeesortiments durch Siegel von Standard setzenden Organisationen wie Fairtrade, Rainforest Alliance oder Bio ab.
 

Erfolgreiches Guatemala-Projekt von Lidl zusammen mit CARE und UTZ

Frauen leisten einen wichtigen Beitrag zur globalen Kaffeeproduktion: Zwischen 20 und 30 Prozent der Kaffeefarmen werden von Frauen betrieben. Außerdem wird je nach Region bis zu 70 Prozent der Arbeit auf Kaffeefarmen von Arbeiterinnen übernommen. Die Frauen verdienen dabei oftmals weniger als ihre männlichen Kollegen. Durch die stark schwankenden Kaffeepreise wird das Einkommen der Bäuerinnen weiter gedrückt. Darüber hinaus werden Kaffeebäuerinnen oftmals strukturell benachteiligt, etwa beim Zugang zu Land, Kooperativen oder Krediten. Diese Risiken adressiert Lidl in einem Projekt in Guatemala, rund 50 Kilometer von Guatemala-Stadt entfernt. Gemeinsam mit den Organisationen UTZ und CARE unterstützten wir dort insgesamt 111 weibliche Mitglieder der Kaffeekooperative „Agrícola Integral Acatenango“. Konkret ging es darum, die Kaffeebäuerinnen in nachhaltigen Anbau- und Verarbeitungsmethoden zu schulen. So wurden die Frauen dazu befähigt, langfristig höheres Einkommen für qualitativ hochwertigeren Kaffee zu erzielen – und das gewonnene Wissen an künftige Generationen weiterzugeben. Das Projekt dauerte bis Ende 2020. Heute verfügen 95 Prozent der von Frauen geführten Kaffeefarmen des Projekts über Systeme, die bessere landwirtschaftliche Praktiken und die Anpassung an den Klimawandel gewährleisten. Für die Teilnehmerinnen führte das Projekt zu mehr Entscheidungsbefugnis und größerer Kontrolle über die Ressourcen auf ihren Farmen und in ihren Häusern.

Bolivien Projekt

Lidl unterstützt seit 2016 Fairtrade-zertifizierte Kaffeekooperativen in Bolivien mit dem Ziel kleinbäuerliche, demokratische Strukturen zu stärken. Bis 2019 wurden in acht Kooperativen in der Region Caranaví 30 Promotoren und -innen in nachhaltigen Anbaupraktiken geschult und haben ihr Wissen in eigenen Workshops an andere Mitglieder ihrer Kooperativen weitervermittelt. Hierzu gehört u.a. die Schulung von Praktiken zur Anpassung an den Klimawandel, wie die Pflanzung von Schattenbäumen die zu einer Bodenverbesserung, Erosionsvermeidung und verbesserten Resilienz gegen Klimawandelfolgen beitragen.

Wie bei Fairtrade üblich, wurde das Projekt von den Kooperativen mit Hilfe des Fairtrade Produzentennetzwerks in Bolivien und Lateinamerika in einem partizipativen Prozess selbst geplant und vorbereitet. Dieser Aspekt wird als großer Vorteil bewertet, da das Projekt so nicht nur große Wirkung im Anbau brachte, sondern sich auch positiv auf das soziale Umfeld der Produzenten und Produzentinnen auswirkte.

Aufgrund des Erfolgs dieses Ansatzes wurde 2021 eine neue Projektphase aufgesetzt, die sich neben Umsetzungen von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und der Verbesserung von Management- und unternehmerischen Fähigkeiten auf das Handlungsfeld Gender und Jugend konzentriert. Es werden Workshops zur Stärkung der Führungsfähigkeiten von Frauen in den Kooperativen sowie Sensibilisierungskampagnen über gleichwertige Teilhabe von Frauen und Jugendlichen durchgeführt.
 

"Way To Go"-Konzept

Mit dem "Way To Go"-Konzept bieten wir unseren Kunden gemeinsam mit Fairtrade faire, vollkommen rückverfolgbare Produkte an, von dem die Erzeuger im Ursproung in mehrfacher Hinsicht profitieren.