STATEMENT

Kühe

Klarheit im Milchmarkt: Fakten und Hintergründe zur aktuellen Preissituation

Wir haben Verständnis für die Sorgen der Landwirte. Doch Blockaden unserer Filialen, Verwaltungs- und Warenverteilzentren sind keine Lösung. Blockaden der Lebensmittelversorgung treffen in der Vorweihnachtszeit vor allem unsere Kunden und können zudem dazu führen, dass wertvolle Lebensmittel verderben. Heimische Lebensmittel verderben zu lassen, kann nicht im Interesse der Erzeuger sein.

Die aktuelle Preissenkung bei Butter ist eine notwendige Reaktion auf die derzeitige Ausnahmesituation am Rohstoffmarkt Milch. Seit September verzeichnen wir ein deutliches Überangebot an Rohmilch im Vergleich zum Vorjahresniveau. Wenn diese Mengen nicht abfließen, droht möglicherweise ein noch stärkerer Preisverfall, wie er am Spotmarkt bereits sichtbar ist. Lidl ist nur ein Abnehmer von vielen. Ein Teil des aktuellen Überangebots der Rohmilch wird aktuell ins Ausland exportiert. Die Lage der Landwirte ist somit maßgeblich von den Weltmarktpreisen abhängig, die dieses Jahr deutlich unter dem Vorjahr liegen. Die Ursachen der angespannten Marktsituation liegen daher nicht beim Lebensmitteleinzelhandel, sondern sind im aktuellen Überangebot begründet. Das bestätigen auch Stimmen aus der Landwirtschaft.

Um dazu beizutragen, den derzeitigen “Mengenstau” aufzulösen, haben wir den Butterpreis gesenkt, um so beim Kunden vermehrte Anreize zum Kauf von Butter zu setzen. Dass dieser Mechanismus greift, zeigen unsere Daten: Durch die Preisanpassung konnten wir eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach Butter erzielen und so bereits einen Teil des Überangebots reduzieren.

Für diese Preissenkung verzichtet Lidl bewusst auf Marge, um durch eine höhere Absatzmenge die Milchbauern zu unterstützen. Damit gibt Lidl sinkende Rohstoffpreise konsequent als Preisvorteil an seine Kunden weiter. Gerade vor Weihnachten entlasten wir die Budgets unserer Kunden spürbar.

Gleichzeitig sind wir im Dialog mit der Landwirtschaft und stehen fest zur heimischen Erzeugung. Als erster Lebensmitteleinzelhändler hat sich Lidl das Ziel gesetzt, deutschlandweit Quark, frische Schlagsahne, Schmand, körnigen Frischkäse und Skyr „Pur“ aller Fettstufen auf mindestens Haltungsformstufe 3 umzustellen. Die Umstellung erfolgt bis Ende 2025. Lidl setzt bei der Transformation weiterhin ausschließlich auf heimische Ware. Das bedeutet, dass alle Rohstoffe aus deutscher Landwirtschaft stammen. Lidl ist sich dabei bewusst, dass mehr Tierwohl höhere Kosten für Landwirtschaftsbetriebe bedeutet. Deshalb zahlt Lidl einen angemessen Tierwohlzuschlag, um die Mehrkosten auszugleichen und höhere Standards in den Ställen zu ermöglichen. 

Unsere Verantwortung ist es, die Versorgungssicherheit mit unseren Partnern zu gewährleisten. Lidl in Deutschland ist es dabei wichtig, dass die deutsche Landwirtschaft im europäischen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleibt.

Als Partner der heimischen Landwirtschaft ist Lidl in Deutschland ein faires Miteinander und vertrauensvolle Partnerschaft sehr wichtig. Wir stehen im Austausch mit allen relevanten Branchenakteuren und setzen uns im Rahmen verschiedener Formate, Brancheninitiativen und eigenen Formaten wie “Lidl im Dialog” oder “Lidl lädt ein” (in Cloppenburg) für eine Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft ein.

Regionalität der Produkte ist für Lidl seit vielen Jahren ein wichtiges Merkmal in der Sortimentsgestaltung. Wir unterstützen die zukunftsfähige Entwicklung regionaler Erzeuger und wollen auch weiterhin das Bewusstsein des Verbrauchers für regional erzeugte Produkte stärken.