Gezielte Qualifizierung

Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Code of Conduct bedarf es in einigen Produktionsländern der aktiven Hilfestellung vor Ort, z.B. zu komplexen Themen wie Sicherheit oder Nicht-Diskriminierung. Für die Verbesserung sozialer Gegebenheiten engagiert sich Lidl seit vielen Jahren zusammen mit international anerkannten Partnern. Bereits 2008 initiierte Lidl gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH qualifizierte Trainingsmaßnahmen für Textilhersteller und deren Kollegen in Bangladesch. Auf Grundlage von internationalen Umwelt- und Sozialstandards sowie nationalem Recht qualifizieren sich die Textilhersteller im Rahmen des Trainings- und Beratungsprogramms, ihre Produktionsstätten dauerhaft und kontinuierlich zu verbessern. Schwerpunkte sind die Bereiche Arbeitssicherheit und –gesundheit, Entlohnung, Überstunden, Benachteiligung am Arbeitsplatz, Arbeitervertretung, Versammlungsfreiheit sowie Umwelt-, Energie- und Chemikalienmanagement. Anhand eines „Hilfe zur Selbsthilfe und Dialog-Ansatzes“ werden insbesondere die Textilkollegen der jeweiligen Unternehmen in den Verbesserungsprozess integriert. Bisher haben über 100 Hersteller diesen Prozess durchlaufen. Das Engagement ist zu 100% durch Lidl finanziert und somit kostenlos für alle Teilnehmer.

Vielfältiges Engagement

Medizinische Versorung

Kostenlose medizinische Versorgung


Lidl möchte, wo immer möglich, auch die lokalen Rahmenbedingungen für Textilarbeiter verbessern. Dies gilt etwa für den teilweise stark begrenzten Zugang zu Gesundheitsvorsorge und –versorgung. Seit 2009 bietet Lidl mit einem mobilen Ärzteteam medizinische Versorgung für Kollegen ausgewählter Textilhersteller vor Ort an. Diese Maßnahme wird zusammen mit der GIZ realisiert. Durch regelmäßige Fabrikbesuche bietet der mobile Gesundheitsdienst den Arbeiterinnen und Arbeitern ausgewählter Fabriken für sie kostenlose Basis-Gesundheitsdienstleitungen während der bezahlten Arbeitszeit an. Zudem werden die Kollegen zu Gesundheits- und Hygienemaßnahmen geschult. Auf diese Weise konnten in den ersten neun Jahren der Zusammenarbeit fast 60.000 Patienten direkt behandelt und geschult werden.

Förderung von Frauen

Förderung von Frauen


Weibliche Kolleginnen machen rund 80% der Angestellten in Textilfabriken in Bangladesch aus. Diese Kolleginnen können durch gezielte Förderung ökonomische und soziale Perspektiven erlangen gewinnen, die ihnen nicht immer gewährt sind.

Seit 2012 liegt ein besonderer Fokus der Zusammenarbeit mit der GIZ auf der Förderung der Kompetenzen von Textilarbeiterinnen in den Bereichen Finanzen, Kommunikation und Kommunikationsketten, positives Selbstverständnis sowie Gesundheit und Hygiene. Dem „Train the Trainer Ansatz“ folgend, werden Vertreterinnen und Vertreter aus den Fabriken sowohl thematisch als auch methodisch geschult. Sie tragen dieses Wissen zurück zu ihren Kolleginnen und Kollegen in die Fabriken. Auf diese Weise profitieren nicht nur die Textilarbeiterinnen, sondern auch ihre Familien von den Maßnahmen.

Wassertropfen

PURE Projekt für Umwelt- und Ressourceneffizienz


Gemeinsam mit der GIZ hat Lidl in 2017 das Trainingsprojekt PURE konzipiert und ins Leben gerufen. Das Trainingsprogramm schafft und fördert das Bewusstsein für nachhaltigere und sichere Umwelt- und Sicherheitsstandards in Lidl-Produktionsbetrieben in China und Bangladesch.

Seit Einführung des PURE Programms im Juni 2017 konnten bereits über 400 verantwortliche Kollegen in 80 Betrieben zu Themen wie dem verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Chemikalien, der Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs sowie der Verbesserung des Wasser- und Abwassermanagements trainiert werden.