Luftblasen steigen in Wasser auf

Süßwasser

Die Ressource Wasser

Wasser ist für die Menschen ein überlebenswichtiges Gut. Eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besteht daher darin, die Verfügbarkeit von sauberem Wasser für eine wachsende Weltbevölkerung in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Der Zugang zu sauberem Wasser wurde deshalb 2010 von den Vereinten Nationen als ein Menschenrecht definiert: Für jeden Einzelnen dient es etwa als Trinkwasser und für die persönliche Hygiene. Auch für die Produktion industrieller und landwirtschaftlicher Produkte ist Süßwasser unverzichtbar. 

70 Prozent der weltweit genutzten Wasserressourcen werden beispielsweise in der Landwirtschaft eingesetzt – ein Großteil davon zur Bewässerung und als Zutat von Lebensmitteln. 20 Prozent entfallen auf die Industrie und zehn Prozent auf den häuslichen Bereich. Neben dem enormen Verbrauch tragen industrielle und landwirtschaftliche Produktionsprozesse zudem zur Verschmutzung von Wasserressourcen bei.

Für einen bewussteren Umgang mit Wasser

Wassereinsatz in der Landwirtschaft

Wasser ist kein Problem der Zukunft, sondern für Lidl ein Kernthema der Gegenwart. Wir erzielen einen Großteil unseres Umsatzes mit Produkten aus der Landwirtschaft. Weil insbesondere die Landwirtschaft große Mengen Wasser verbraucht, muss sie dazu beitragen, die negativen Auswirkungen zu begrenzen. Eigenverantwortliches Handeln beim Thema Wasser und ein effizienterer Umgang mit der Ressource Wasser sind uns deshalb sehr wichtig. Dies kann durch die Reduzierung des eigenen Wasserverbrauchs aber vor allem durch die Betrachtung des Wasserverbrauchs über die gesamte Wertschöpfungskette, der Betrachtung des sogenannten Wasserfußabdrucks erreicht werden. 

Der Wasserfußabdruck einer Tasse Kaffee (125 ml) beträgt zum Beispiel ganze 132 Liter – größtenteils verursacht durch den Wasserbedarf der Kaffeepflanzen. Ein hoher Wasserfußabdruck in wasserreichen Regionen ist dabei weniger problematisch als ein hoher Wasserfußabdruck in wasserarmen Gebieten. Die Betrachtung des Wasserfußabdruck allein reicht also nicht aus.

Für Lidl ist es zentral, den Umgang mit Wasser über die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten und regionale Herausforderungen mit zu berücksichtigen. Dafür ziehen wir sogenannte Wasserrisikoanalysen heran. Auf dieser Basis können wir anschließend mit unseren Lieferanten einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser gestalten.

Engagement für nachhaltigen Wassereinsatz

Lidl arbeitet im Bereich Wassermanagement daran, Veränderungen aktiv anzustoßen. Eine Maßnahme ist, den Anteil zertifizierter Produkte im Sortiment auszubauen, die das Thema Wasser berücksichtigen. Daher unterstützen wir anerkannte Siegelinitiativen und stellen gleichzeitig Mindeststandards für nachhaltige Produktionspraktiken sicher. Lidl ist zum Beispiel Mitglied in der Alliance for Waterstewardship (AWS), die das Ziel einer sozial gerechten, ökologisch nachhaltigen und wirtschaftlich vorteilhaften Wassernutzung verfolgt. Genauer gesagt ist der AWS der weltweit erste internationale Standard, der mit einem unabhängig überprüfbaren Rahmen die Wassernutzung eines Standorts anhand sozialer, umweltbezogener und ökonomischer Kriterien misst. Zusätzlich möchten wir stärker mit Zertifizierungen arbeiten, die einen expliziten Fokus auf Wasser haben. Ein Beispiel hierfür ist der Global GAP Spring.

Im Dezember 2014 hat sich Lidl im Detox Commitment von Greenpeace dazu verpflichtet, bis 2020 auf den Einsatz und die Freisetzung der elf von Greenpeace als prioritär eingestuften Chemikaliengruppen in seiner Textil- und Schuhproduktion weitestgehend zu verzichten. Gemäß des Detox Commitments werden mindestens einmal jährlich in unseren Produktionsbetrieben die Abwässer und Klärschlämme auf Schadstoffe getestet, um die Umsetzung unserer Chemikalienvorgaben sicherzustellen.

Weitere Pläne von Lidl im Bereich Wassermanagement

Zusätzlich zu den bereits ergriffenen Maßnahmen haben wir eine Wasserpolitik veröffentlicht, in der wir unseren Handlungsrahmen zu den globalen Herausforderungen von zunehmendem Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung beschreiben. Mit der Wasserpolitik möchten wir nicht nur transparent über unsere Maßnahmen in diesem Bereich informieren, sondern auch weitere Ziele und Maßnahmen ableiten, mit denen wir bei Lidl einen erfolgreichen Beitrag zur Lösung der globalen Wasserproblematik leisten. 

Jeder Tropfen zählt - Wassersparen leicht gemacht

Neben der Optimierung des Wassermanagements innerhalb unserer Lieferkette, möchten wir auch bei unseren Kunden, mithilfe eines "Wasser-sparen"-Labels, Sensibilität für einen bewussteren Umgang mit Wasser schaffen. Das Label ist beispielsweise auf der Verpackungsrückseite ausgewählter Produkte angebracht, bei deren Gebrauch der Einsatz von Wasser erforderlich ist. Durch das Label können sich Kunden schon während des Einkaufs und wiederholt bei der Verwendung dieser Produkte mit dem Thema Wassersparen auseinandersetzen. Ganz nach dem Motto - jeder kann etwas tun, seinen Wasserverbrauch zu reduzieren und damit einen Beitrag leisten, Wasser zu sparen.

Für alle, die sich zuhause mit dem Thema Wassersparen auseinandersetzen wollen, haben wir unten ein paar einfache Tipps zum bewussten Umgang mit Wasser zusammengefasst. 

Tipps zum Wassersparen

Liter Wasser

können pro Minute gespart werden, wenn man während des Zähneputzens den Wasserhahn zudreht.

Um 2/3

reduziert sich der Wasserverbrauch, wenn man duscht anstatt zu baden. Während dem Händewaschen den Wasserhahn nicht laufen lassen.

° C

genügen meist beim Waschen und schonen das Klima. Waschmaschine stets voll beladen (Fassungsvolumen beachten).

Obst & Gemüse

zum Waschen für einige Minuten in eine Schüssel mit Wasser geben und in einem Sieb abtropfen lassen. Abgegossenes Wasser kann darüber hinaus noch als Gießwasser verwendet werden.

Eigenmarken frei von Mikroplastik gestalten

Auf verschiedenen Wegen gelangt Mikroplastik weltweit in die Gewässer. Dieser Wasserverschmutzung wollen wir entgegenwirken, indem wir eng mit unseren Lieferanten von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln zusammenarbeiten. Aufgrund technischer Herausforderungen konnten wir unser Ziel, bis 2021 vollständig auf festes und flüssiges Mikroplastik in unseren Eigenmarkenprodukten zu verzichten, nicht ganz erreichen. Mittlerweile konnten jedoch alle Artikel, für die es schon heute alternative Rezepturbestandteile gibt, entsprechend angepasst werden. Aktuell sind etwa 99 Prozent unserer Eigenmarkenprodukte frei von Mikroplastik. Wir arbeiten mit unseren Lieferanten an weiteren Umstellungen, für die teilweise erst Lösungen am Markt entwickelt werden müssen.