Eine Hand voller Erde und einer gepflanzten Pflanze

Klimastrategie

Der Klimawandel stellt eine Bedrohung unserer Lebens- und Geschäftsgrundlagen dar und macht ein Handeln auf allen gesellschaftlichen Ebenen erforderlich. Lidl in Deutschland engagiert sich deshalb mit vielfältigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz und hat eine eigene Klimastrategie mit ambitionierten Zielen bis 2050 entwickelt.

Die Lidl Klimastrategie auf einen Blick

Unsere Klimastrategie setzt sich aus drei Pfeilern zusammen:

Wir analysieren unseren CO₂-Fußabdruck

Durch die Erstellung einer Klimabilanz erfassen wir alle Treibhausgasemissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen.

Wir initiieren Maßnahmen, um die Emissionen in unserem Betrieb und der Lieferketten zu adressieren

Dabei verfolgen wir den 3-stufigen Ansatz: Unsere Emissionen erst zu vermeiden, dann zu reduzieren und was nicht vermeidbar oder weiter reduzierbar ist zu kompensieren.

Wir definieren wissenschaftsbasierte Klimaziele

Wir haben nach der Methodik der SBTi wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele definiert. Diese wurden im September 2021 von der SBTi validiert und freigegeben. Wir entwickeln diese kontinuierlich weiter.

Lidl setzt sich Net-Zero-Ziel bis 2050

Lidl setzt sich Net-Zero-Ziel bis 2050

Lidl verpflichtet sich über alle Geschäftsbereiche und Lieferketten hinweg zu Net-Zero bis zum Jahr 2050. Das bedeutet, dass Lidl bis 2050 seine Treibhausgasemissionen so weit wie möglich gegen null reduziert. Das Net-Zero-Ziel ist Teil der Klimastrategie von Lidl in Deutschland. Es umfasst sowohl direkte und indirekte betriebsbedingte Emissionen (Scope 1 und 2) als auch Emissionen im sogenannten Scope 3, also der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette des Lebensmitteleinzelhändlers. In Scope 3 fallen mehr als 90 Prozent der gesamten Emissionen an. Mit neuen ambitionierten Klimazielen in der Lieferkette intensiviert Lidl in Deutschland ihr Engagement für nachhaltiges Wirtschaften und den Schutz des Klimas im Rahmen ihrer gemeinsam erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie noch einmal deutlich.

Mit vereinten Kräften Emissionen reduzieren

Um Kurs auf Net-Zero zu nehmen, erweitert Lidl seine Klimastrategie hinsichtlich neuer konkreter Ziele in Scope 3: Bis 2034 will der Lebensmitteleinzelhändler seine Treibhausgasemissionen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der sonstigen Landnutzung um 42,4 Prozent reduzieren (sogenannte „FLAG-Emissionen“). Lidl verpflichtet sich zudem dazu, im gleichen Zeitraum 35 Prozent seiner Emissionen im Bereich Energie und Industrie zu reduzieren (sogenannte „E+I-Emissionen“ oder „Non-FLAG“).[1]

Zum jetzigen Zeitpunkt können nur die Emissionen aus den Bereichen: Eingekaufte Güter & Dienstleistungen, Nutzung der verkauften Produkte & Entsorgung/ Verwertung verkaufter Produkte nach FLAG & Non- FLAG Anteil ausgewertet werden. Damit sind 95 Prozent der Scope 3 Emissionen zugeordnet. An einer Einteilung für die verbleibenden 5 Prozent wird gearbeitet. Im Jahr 2023 hat Lidl in Deutschland 11,5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Scope 3 im Bereich Non-FLAG verursacht. Dies entspricht einem Anteil von 44 Prozent an. Für den Bereich FLAG lag die Menge bei 14,6 Millionen Tonnen in Scope 3. Dies entspricht einem Anteil von 56 Prozent. 

Von den 44 Prozent Non-FLAG Emissionen entfallen 70 Prozent auf die eingekauften Güter & Dienstleistungen, 18 Prozent auf die Nutzung der Produkte und 12 Prozent auf die Entsorgung / Verwertung der verkauften Produkte. Von den 70 Prozent der Kategorie eingekauften Gütern & Dienstleistungen, machen 63 Prozent der Emission die Lebensmittel aus. 37 Prozent liegen im Bereich Near Food & Non Food. Analog dem Proteinsplit, machen pflanzliche Proteinquellen 2,7 Prozent der Emissionen im Bereich Non-FLAG aus, obwohl diese einen Mengenanteil von 11,8 Prozent haben. Im Bereich der alternativen Molkereiprodukte tragen die Non-FLAG Emissionen einen Anteil von 4,1 Prozent bei 6,6 Prozent Mengenanteil. 

Von den 56 Prozent der FLAG-Emissionen entfallen 100 Prozent auf die Kategorie eingekaufte Güter und davon stammen 98 Prozent aus dem Bereich Lebensmittel. Analog dem Proteinsplit machen pflanzliche Proteinquellen 3,7 Prozent der Emissionen im Bereich FLAG aus. Der Mengenanteil ist 11,8 Prozent. Im Bereich der alternativen Molkereiprodukte machen diese einen Anteil von 5,1 Prozent an FLAG-Emissionen. 

Der Hauptteil an Reduktionspotentialen in Scope 3 liegt im Bereich von Verarbeitung (ca. 25 Prozent) gefolgt von Nutzung & Entsorgung, Sortimentsentwicklung und Land Management (jeweils ca. 20 Prozent), gefolgt von Verpackung & Transport oder auch Landnutzungsänderung (jeweils 5-10 Prozent).

Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten weiter ausbauen

Der Lebensmitteleinzelhändler hat seine größten Lieferanten, die für 75 Prozent der produktbezogenen Scope 3-Emissionen verantwortlich sind, zu Reduktionszielen bis 2026 gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet. Lidl selbst ist bereits 2020 der Science Based Targets Initiative beigetreten, um dazu beizutragen, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. SBTi ist eine weltweite Initiative, die Unternehmen dabei unterstützt, sich wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu setzen, die im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft stehen. Lidl unterstützt und befähigt seine Lieferanten durch geeignete Maßnahmen, diese Ziele zu erreichen. Auch in Zukunft wird Lidl die Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten weiter ausbauen.

Viele Meilensteine der Klimastrategie bereits erreicht

Bisher hat Lidl über alle Länder hinweg bereits 52 Prozent seiner betriebsbedingten Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 eingespart[2]. In Deutschland konnte Lidl die betriebsbedingten direkten und indirekten Emissionen in diesem Zeitraum sogar um 75,5 Prozent reduzieren. Dazu hat insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien beigetragen: Seit 2020 bezieht Lidl in Deutschland 100 Prozent Grünstrom[3] in allen Filialen, Warenverteilzentren und der Verwaltung. Darüber hinaus hat Lidl in Deutschland haben weitere, im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht aufgeführte Maßnahmen auf den Weg gebracht, um produktbezogene Emissionen in der Lieferkette zu reduzieren und Klimaschutz im Sortiment zu verankern.

Im Jahr 2023 hat Lidl in Deutschland die Preise für nahezu das gesamte Sortiment der veganen Lidl-Eigenmarke „Vemondo“ an vergleichbare Produkte tierischen Ursprungs angepasst. Damit macht der Lebensmitteleinzelhändler einen bewussten und nachhaltigen Konsum nicht nur für alle erschwinglich und leichter zugänglich, sondern treibt auch das Erreichen seines Klimaziels weiter voran, denn mehr als zwei Drittel der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland gehen auf den Konsum tierischer Produkte zurück. Eine zunehmend pflanzliche Ernährung trägt dementsprechend zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Für die veganen Fleischersatzprodukte werden weniger Landfläche und Ressourcen verbraucht, weil keine Tierhaltung und somit auch kein Tierfutter nötig sind. Das Soja für „Vemondo“ kommt seit dem Jahr 2022 zu 100 Prozent aus regionalem beziehungsweise europäischem Ursprung.

Als Unterzeichner des Pakts gegen Lebensmittelverschwendung hat sich Lidl in Deutschland das Ziel gesetzt, die Verluste im Vergleich zu 2018 bis 2025 um 30 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. In den vergangenen Jahren konnte Lidl bereits große Fortschritte erzielen: Im Jahr 2023 lag der Anteil aller Lebensmittelverluste in Lidl-Filialen bei weniger als ein Prozent.  

Seit 2023 verzichtet Lidl in Deutschland vollständig auf den Import von Obst und Gemüse per Flugzeug, um Emissionen im Transport zu reduzieren.

„Lidl hat im Klimaschutz bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Seit mehr als zwei Jahren unterstützen wir beispielsweise die Landwirte unserer Eigenmarke „Ein gutes Stück Bayern“ dabei, die Treibhausgasemissionen pro Liter Milch bis 2026 im Vergleich zu 2021 um mindestens 25 Prozent zu reduzieren“, sagt Friedrich Fuchs, Geschäftsleitungsvorsitzender der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als Lebensmitteleinzelhändler, der täglich mit seinen Produkten Millionen Kunden erreicht, nehmen wir diese Aufgabe mit ambitionierten Zielen und entschlossenem Handeln an und leisten unseren Beitrag, um Teil der Lösung zu sein.“

[1] jeweils im Vergleich zu 2022   [2] Stand Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zu 2019   [3] Ausgenommen Bezugsverträge, die durch Lidl nicht beeinflussbar sind, wie z. B. bei vereinzelten Mietobjekten mit Strombezugsbindung. Weitere Informationen unter Klimastrategie - Lidl Deutschland