Gemeinsam für mehr Tierwohl
Als großes Handelsunternehmen stehen wir in der Verantwortung, einen konstruktiven Beitrag für eine zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland zu leisten und damit gleichzeitig auch eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Transformation der Landwirtschaft einzunehmen. Qualität und Güte unserer Produkte hängen maßgeblich mit der Leistungsfähigkeit der Erzeugerinnen und Erzeuger zusammen. In Anbetracht sinkender Tierproduktionszahlen, veränderter Konsumgewohnheiten und einem global geprägten Weltmarkt, glauben wir, dass eine Investition in mehr Tierwohl und damit eine qualitative Aufwertung der deutschen Herkunft die Zukunftsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland sicherstellt.
Veränderte Verbrauchergewohnheiten
Im Auftrag von Lidl hat das Handelsblatt Research Institut eine bevölkerungsrepräsentative Studie zum Tierwohl in Deutschland durchgeführt. Zweidrittel der Befragten geben an, zukünftig weniger tierische Produkte verzehren zu wollen. Eine Mehrheit dieser Gruppe gibt als Begründung das Tierwohl an. Dieses ist für 85 % der Deutschen ein wichtiges Einkaufskriterium. Orientierung bietet dabei die von Lidl 2018 erfundene, heutige Haltungsformkennzeichnung. Eine Ausweitung dieser Kennzeichnung, zum Beispiel in der Gastronomie, an Bedientheken und Marktständen wünschen sich jeweils und 80 % der Befragten.
Nächste Schritte für mehr Tierwohl
Für Lidl ist die Ausweitung der Haltungsformkennzeichnung auf mehrere Vertriebsbereiche ein zentrales Anliegen. Mit einer Expansion der Kennzeichnung auf verarbeitete Produkte und die Gastronomie, kann die Nachfrage nach Tierwohl aus Deutschland erhöht werden und zu einer auskömmlicheren Vergütung für die heimische Landwirtschaft beitragen. Um die Voraussetzungen für mehr heimische Ware aus höheren Haltungsformen zu schaffen, müssen genehmigungsrechtliche Hemmnisse reduziert werden. Das betrifft insbesondere die Baurechtschaffung für Stallum- und Neubauten. Ebenso wie Lidl fordern 82 % der Deutschen, dass der Staat Landwirte, die ihre Gebäude umbauen, um in den Haltungsformen 3 und 4 zu produzieren, finanziell unterstützt werden.